Keine bittere Zeit für Schlumberger
© Schlumberger
Jubiläum 2017 feiert Schlumberger 175. Firmen­jubiläum. Die älteste öster­reichische Sektkellerei wurde 1842 von Alwin Schlumberger gegründet.
RETAIL Nataša nikolić 25.11.2016

Keine bittere Zeit für Schlumberger

Der Sekthersteller blickt auf erfolgreiche neun Geschäftsmonate und will bis 2020 seine Exportquote steigern.

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. „In den ersten neun ­Monaten konnten wir eine Umsatzsteigerung von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen”, freut sich Schlumberger-Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter. Die Traditionssektkellerei Schlumberger lud Anfang der Woche nach Heiligenstadt zur Pressekonferenz anlässlich des bevorstehenden 175-jährigen Firmenjubiläums und präsentierte im Zuge dessen die Ergebnisse der ersten drei Quartale.

Der konsolidierte Gesamtumsatz der Schlumberger AG liegt derzeit bei 112 Mio. €; davon entfallen 51,1 Mio. € auf den Kernmarkt Österreich (+1,6%). Verteilt auf die einzelnen Marken des Hauses, ergibt das für Schlumberger ein mengen­mäßiges Plus von 13,1%. Hochriegl bleibt weiterhin wertmäßig Marktführer, und auch Goldeck konnte um rund 10% wachsen. Im vierten Quartal sollen die Umsätze nochmal in die Höhe gehen, gehört doch Sekt zu Silvester, wie der Karpfen zu Weihnachten. Rund zwei Mio. Sektflaschen werden zum Jahreswechsel konsumiert.

Attraktive Aktionen

„Mit einer Vielzahl an Maßnahmen im Geschenkartikelbereich, maßgeschneiderten Aktivitäten und Aktionen mit unseren Handelspartnern sowie Aktivierungen in der Gastronomie erwarten wir für unser Haus einen guten Verlauf und eine stabile Entwicklung des so wichtigen Saisongeschäfts.” Die Zahlen würden „auf Plan liegen”, und mit Zweitplatzierungen und Spezialitäten, wie personalisierte Etiketten, sei man bestens für die Festtage gerüstet, so Kranebitter. Kranebitter kam nicht drum herum, seine Meinung über die Schaumweinsteuer kundzutun, die er als „größten Schwachsinn der letzten Jahre” bezeichnete. Im dritten Jahr nach ihrer Wiedereinführung ist der Markt zwar leicht rückläufig bis stabil, nichtsdestotrotz hätte sie sich „verheerend ausgewirkt”.

Gleich zu Beginn des Jubiläumsjahrs 2017 will der Sekthersteller seine Preise um 6 bis 9 Prozent anheben – Grund seien Witterungsschäden und eine eher schwache Weinernte. Man wolle nicht billig einkaufen und an der Qualität festhalten, sagt dazu Kranebitter, der künftig vor allem im US-Markt großes Potenzial wittert. Derzeit würden die US-Amerikaner 20 Dollar für einen Schlumberger ausgeben, vorzugsweise für den grünen Veltliner. In Deutschland und den Niederlanden macht das Unternehmen Umsätze in Höhe von 32,9 bzw. 28 Mio. €. Bis zum Jahr 2020 will Schlumberger mit dem Export mehr einnehmen, als am Heimatmarkt, so der Vorstandsvorsitzende; derzeit liegt die Exportquote bei 36%.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL