KiK träumt von den USA
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Trotz stationärer Expansion will KiK heuer 2,5% des Umsatzes im Internet erwirtschaften.
RETAIL 26.02.2016

KiK träumt von den USA

Die Expansion des Textildiscounters wird vorangetrieben: 1.500 zusätzliche Filialen sind für die EU-Länder geplant.

DÜSSELDORF. 1.500 neue Filialen plant der Textildiscounter KiK in den nächsten fünf Jahren EU-weit zu eröffnen. Damit soll die Anzahl der Geschäfte von derzeit rund 3.360 auf 5.000 steigen. Man wolle das Expansionstempo beschleunigen, so Patrick Zahn, der seit Jänner an der Spitze des Unternehmens steht. „Wir hätten gern KiK in jedem europäischen Kleiderschrank.” Dazu sollten neue Länder wie Frankreich, Italien oder Spanien erschlossen werden. Bisher ist der Textil-Discounter in neun europäischen Ländern präsent.

KiK bald auch in den USA?

Vor allem auch in Deutschland will das Unternehmen auf Wachstumskurs bleiben; hier sollen pro Jahr rund 30 bis 40 neue Filialen entstehen. Die Zahl der Geschäfte in Deutschland könne noch von derzeit 2.600 auf 3.000 gesteigert werden, glaubt Zahn.

Langfristig könnte das Unternehmen auch den Sprung über den großen Teich wagen und versuchen, in den USA Fuß zu fassen, sagte Zahn. Vorher will KiK seine Online-Angebote ausbauen. Dieses Jahr will das Unternehmen bis zu 2,5 Prozent seines Umsatzes im Internet erwirtschaften.
Doch könne dieser Anteil langfristig auf 20% steigen, meinte Zahn. Das Online-Geschäft sei wegen der hohen damit verbunden Kosten für einen Discounter eine Herausforderung, betonte der Manager. Doch will KiK schon in diesem Jahr online profitabel arbeiten – auch dank der Versandkostenpauschale, die der Billig­anbieter erhebt.

Preiserhöhungen unvermeidbar

Eine große Herausforderung sei für den Textil-Diskonter der schwache Euro, sagte Zahn. Er verteuere den Einkauf spürbar, weil bei in Asien hergestellten Produkten in der Regel in Dollar abgerechnet werde. In diesem Jahr hoffe KiK noch, die Mehrkosten durch bessere Prozesse auffangen zu können. Auf Dauer seien jedoch in der gesamten Textilbranche Preiserhöhungen wohl unvermeidbar. „Aber wir werden nicht die ersten sein, die erhöhen”, sagte Zahn. (red)

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