Lasagne soll transparent werden
RETAIL 13.02.2015

Lasagne soll transparent werden

Herkunftsangaben Recht der Verbraucher auf Deklaration

Hamburg. Verbraucher sollen nach dem Willen des Europaparlaments bei Fertigprodukten wie Lasagne erkennen dürfen, woher das Fleisch kommt. Am vergangenen Mittwoch stimmten in Straßburg die Abgeordneten für ein Papier zum Thema, in dem sie die EU-Kommission auffordern, einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorzulegen. Die Einschränkung zur Aktion: Die Brüsseler Behörde muss dies nicht tun.

Derzeit muss in der Europäischen Union die Herkunft nur bei frischem Rindfleisch und Rindfleischprodukten ausgewiesen werden. Diese Regelung gilt nach dem Ausbruch der Rinderseuche BSE seit 2002. Ab April werden Herkunftsangaben für unverarbeitetes Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel Pflicht. Mit ihrem Vorstoß wollen die Abgeordneten Konsequenzen aus dem Pferdefleischskandal vor zwei Jahren ziehen.Die Verbraucherorganisation Foodwatch betont in diesem Kontext, eine bessere Herkunftskennzeichnung sei überfällig – wiewohl sie einen solchen Skandal nicht verhindern könne: „Es sei daran erinnert, dass auch zu Zeiten des Pferdefleischskandals eine korrekte Kennzeichnung der verwendeten Fleischsorten Pflicht war; dennoch kam es zum massenhaften Betrug.” Zur aktuellen TTIP-Diskussion meint deren Chef Thilo Bode u.a.: „Warum sollten in Zukunft zum Beispiel unsere Standards für den Tierschutz von der Zustimmung eines Handelspartners abhängen? Das wäre doch absurd.”(red)

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