Metro vor der Spaltung
© APA/dpa/Federico Gambarini
Metro-Chef Olaf Koch hat die Aktionäre hinter sich: Die Trennung von Metro und Media Saturn wird wahrscheinlich.
RETAIL Redaktion 10.02.2017

Metro vor der Spaltung

Aus 1 mach 2: Die Aufteilung in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhändler soll dem Konzern Schwung verleihen.

DÜSSELDORF. Metro-Chef Olaf Koch dürfte seine Pläne zur Aufspaltung des deutschen Konzerns in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhändler umsetzen können. Bei der Hauptversammlung diese Woche in Düsseldorf stellten sich die Aktionäre fast einstimmig hinter die Aufteilung. Koch verspricht sich mehr Schlagkraft für beide Unternehmensbereiche.

Die neuen Firmen sollen im Sommer starten. Die Unternehmensteile würden besser und schneller werden, versprach Koch. Für beide Gesellschaften werde es „weniger Ablenkung durch eine gemeinsame Konzernstruktur geben, die keine Synergien geboten hat”.

Klage wird geprüft

Das Haar in der Suppe der ­Metro-Pläne liefert wie gewohnt Media-Saturn Minderheitseigner Erich Kellerhals. Dieser behält sich eine Klage gegen die Aufspaltung des Handelsriesen vor. Kellerhals bereite eine Anfechtungsklage vor, sagte ein Sprecher seiner Investmentgesellschaft Convergenta. „Ob und wann eine Klage eingereicht wird, ist aber noch nicht entschieden.”

Metro ist auch hierzulande mit zwölf Abholmärkten vertreten. 2.300 Mitarbeiter stehen für 793 Mio. € Erlös, die Gesamtverkaufsfläche beträgt 130.000 m2. (APA/nov)

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