Nestlé klagt nach Nudel-Verbot
© APA/EPA/Sanjeev Gupta
Bei Tests wurden in Maggi-Instant­nudeln erhöhte Bleiwerte gefunden.
RETAIL 12.06.2015

Nestlé klagt nach Nudel-Verbot

Nahrungsmittel Indien hat die Herstellung und den Verkauf der Maggi-Nudeln verboten

Mumbai. Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé zieht gegen das in Indien verhängte Verbot seiner Maggi-Instantnudeln vor Gericht. Die Tochter Nestlé India Limited habe den Obersten Gerichtshof von Mumbai angerufen und verlange eine Überprüfung der Entscheidung der Lebensmittelaufsicht.

Die Behörde hatte Anfang Juni die Herstellung und den Verkauf der Maggi-Nudeln verboten, nachdem bei Tests in einigen Bundesstaaten erhöhte Bleiwerte gefunden worden waren. Nestlé erklärte zwar, die Nudeln seien sicher für den Verzehr, nahm das Produkt aber dennoch aus dem Handel. In der Bevölkerung hatte es starke Proteste gegeben; Nudelpackungen wurden auf offener Straße verbrannt. Das Gericht in Mumbai will beide Seiten am Donnerstag kommender Woche anhören, wie aus der Gerichtsplanung hervorgeht. Nestlé, der größte Lebensmittelkonzern der Welt, verkauft seit drei Jahrzehnten Maggi-Produkte auf dem Subkontinent und hat bei Instantnudeln einen Marktanteil von 80% – das Unternehmen zählt dort laut einer Verbraucherumfrage im vergangenen Jahr zu den vertrauenswürdigsten Marken. (APA)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL