Neue Riesen befeuern den Markt
RETAIL 10.02.2015

Neue Riesen befeuern den Markt

Expansion Die norwegische Herrenmodekette Dressmann und der ungarische Sporthändler Playersroom verschärfen den Wettbewerb in der Branche

Playersroom startet kommende Woche, Dressmann folgt Anfang März.

Wien. Zwei Neueinsteiger am österreichischen Markt machen derzeit von sich reden, wenn es um den Handel mit Sport, Mode- und Freizeitartikeln geht. Denn beiden wird das Potenzial zugetraut, ordentlich zu expandieren – und damit den bereits etablierten Händlern zu Leibe zu rücken.

Der eine ist die norwegische Herrentextilkette Dressman; der inhabergeführte Bekleidungshändler ist mit über 400 Geschäften in sieben Ländern vertreten. Im März startet der Expansionsgalopp in Österreich, erst einmal mit einem Onlineshop, dann folgen Filialen: Am 5. März eröffnen die ersten beiden im Einkaufszentrum Fischa-park in Wiener Neustadt und im Auhofcenter in Wien. Im April sperrt eine weitere im Wiener City-gate auf, am 7. Mai im Citypark in Graz und später noch zwei mehr im Grazer Shopping Nord und im FMZ Hainburg. Weitere Läden werden folgen, kündigt die norwegische Firma auf ihrer Internetseite an.Am 16. Februar geht das ungarische Handelsunternehmen Playersroom an den Start. Die erste, 150 m2 große Filiale wird im Auhofcenter eröffnen. Spezialisiert ist die Kette auf Sportschuhe und -bekleidung. Und zwar mit Erfolg, denn die Mutterfirma Szinga Sport Kft ist bereits mit knapp 90 Filialen am Heimatmarkt vertreten. Bei der Expansion behilflich ist der heimische Immobiliendienstleister EHL, wobei der Schritt nach Österreich nur den Anfang markiert. In einem langfristigen Programm sollen nämlich weitere westeuropäische Märkte folgen. „Dressman wird für Wirbel bei den Modehändlern sorgen, bei Polo Shirts zum Preis von 20 Euro vor allem bei jenen in der günstigen Kategorie wie H&M und Zara”, erklärt Handelsexperte Friedrich Bauer. Playersroom dagegen wird den Wettbewerb bei den Sporthändlern verschärfen. Einer der Leidtragenden: Die britische Sports Direct, die im Mai 2013 51% der angeschlagenen Eybl Sports-Experts-Gruppe übernommen hat. Wie Ende Jänner bekannt wurde, ist das Unternehmen zuletzt noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. (no)

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