Schoko mit Beigeschmack
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Schokolade trifft Öl: Bei der Herstellung, Ernte oder via Verpackung können Mineralölrückstände das Produkt verunreinigen.
RETAIL Redaktion 28.10.2016

Schoko mit Beigeschmack

Nachdem deutsche Konsumentenschützer Mineralölrückstände bei Schokolade orteten, machte der VKI nun den Österreich-Check.

WIEN. In einem Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) wurden in sieben von 20 Sorten Schokolade Rückstände von Mineralölen gefunden. Mineralölbestandteile können auf verschiedenen Wegen in Lebensmittel gelangen: durch Druckfarben aus recycelten Altpapierverpackungen, durch Schmieröle aus Produktionsanlagen oder durch Abgase von Erntemaschinen. Die Position des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR): Mineralölrückstände, v.a. die bedenklichen aromatischen Kohlenwasserstoffe (MOAH), sollten nicht in Lebensmittel gelangen, da sie krebserzeugende Substanzen enthalten können.

„Deutlich nachweisbar”

Diese MOAHs wurden laut VKI in „deutlich nachweisbaren Mengen” bei den getesteten Schokoladen der Marken Berger, Choceur (Hofer), Heidi, J.D. Gross (Lidl) und Merci gefunden. Hofer, Lidl und Berger reagierten umgehend und leiteten laut eigener Aussage Schritte zur Aufklärung ein bzw. nahmen die betroffenen Produkte aus dem Verkauf.

Storck (Merci) und Heidi verwiesen darauf, dass es bis dato keine rechtlich festgelegten Grenzwerte bzw. keine anerkannten Bewertungskriterien für Mineralölbestandteile gibt – was in der Sache stimmt, mag aber in Sachen Publicity einen öligen Beigeschmack haben. (nov)

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