Weihnachten bedeutet mehr Müll
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RETAIL Redaktion 12.12.2017

Weihnachten bedeutet mehr Müll

Ausrangierte Geräte, Geschenkpapier, Christbaumschmuck und -Bäume lassen die Müllberge um 15% wachsen.

WIEN. Zur Weihnachtszeit fallen rund zehn bis 15% mehr Müll an als sonst, bei Altglas sogar mehr als 30%. Die Österreicher bemühen sich laut einer Umfrage des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) mit wiederverwertbarer Dekoration und gut geplanten Lebensmitteleinkäufen um Abfallvermeidung, Ältere sind da fleißiger als Junge. Auf Geschenkpapier oder Christbaum will aber kaum jemand verzichten.

84% der über 50-Jährigen achten laut der Befragung gerade um Weihnachten herum auf Mülltrennung, aber nur die Hälfte der unter 30-Jährigen. Richtig getrennter Abfall sei der Rohstoff von morgen, mahnte VOEB-Präsident Hans Roth: "In einem kaputten Elektrogerät etwa kann sich nicht nur wertvolles Eisenmetall und Kupfer befinden, sondern sogar Gold."

Der richtige Umgang mit Müll sei vor allem Menschen ab 50 und Frauen wichtig: 85% dieser Altersgruppe bringen alte Elektrogeräte, die vom Christkind durch neue ersetzt werden, umgehend zum Mistplatz, um sie umweltgerecht zu entsorgen; bei unter 30-Jährigen sind es nur mehr 55%. 72% der älteren Befragten vermeiden zudem unnötige Einkaufssackerln und verwenden lieber eine eigene Stofftasche.  
Auf Geschenkpapier und Weihnachtsbaum will aber kaum jemand verzichten: Nur zehn Prozent der Befragten lassen das schöne Einpacken ganz sein, weitere zehn Prozent wickeln Geschenke in Wiederverwertetes wie Zeitungspapier.
Auch der klassische, geschnittene Christbaum gehört in den allermeisten Haushalten weiter zum Fest. 14% der Befragten entscheiden sich aber mittlerweile für einen Plastikbaum, zehn Prozent für einen echten Baum mit Wurzeln, der im Frühjahr ausgepflanzt wird.

Die Befragung für den VOEB wurde von Marketagent.com durchgeführt, bei dem insgesamt 504 webaktive Österreicherinnen und Österreicher im Alter von 14 bis 69 Jahren teilnahmen. (APA)

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