Das digitale Lexikon
© panthermedia.net/Antartis
OCR(englische Abkürzung OCR von englisch „optical character recognition”, selten auch: OZE) ist ein Begriff aus der Informationstechnik und bezeichnet die automatisierte Texterkennung oder auch optische Zeichen­erkennung.
DOSSIERS PAUL CHRISTIAN JEZEK 03.03.2017

Das digitale Lexikon

Schlaue Definitionen und exakte Details rund um Speicherung und Digitalisierung, die FMA-Verordnung 2017, OCR und TAN, Entitäten und Identitäten.

••• Von Paul Christian Jezek

Authentifikation/Authentifizierung

Ist der Nachweis (Verifizierung) einer behaupteten Eigenschaft einer Entität, die ein Mensch, ein Gerät, ein Dokument oder eine Information sein kann und die dabei durch ihren Beitrag ihre Authentisierung durchführt. Griechisch „authentikós” = ‚echt', ‚Anführer'; Stammform verbunden mit lateinisch „facere” = ‚machen'.

Das zugehörige Verb lautet authentifizieren (englisch „authenticate”), das für das Bezeugen der Echtheit von etwas steht. Im deutschen Sprachraum wird der Begriff Authentifikation für die Prüfung der Echtheit und der Begriff Authentifizierung für die Bezeugung der Echtheit verwendet.

Digitalisierung

Bezeichnet die Überführung analoger Größen in diskrete (abgestufte) Werte, um sie elektronisch zu speichern oder zu verarbeiten.

In einem allgemeineren Sinn kann mit Digitalisierung auch der gesamte Vorgang – von der Erfassung und Aufbereitung bis hin zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speichermedium (z.B. einer CD) – gemeint sein.
So wird geschätzt, dass 2007 bereits 94% der weltweiten technologischen Informationskapazität digital waren (nach lediglich 3% im Jahr 1993).
Weiters wird angenommen, dass es der Menschheit 2002 zum ersten Mal möglich war, mehr Information digital als analog zu speichern = der Beginn des „Digitalen Zeitalters”.

FMA-Verordnung 2017

Die Verordnung der Finanzmarktaufsicht über die videogestützte Online-Identifikation von Kunden ist Anfang Jänner 2017 in Kraft getreten. Auf der Basis des Finanzmarkt-Geldwäschegesetzes definiert die FMA in der Online-Identifikationsverordnung (Online-IDV) Sicherungsmaßnahmen zur Verringerung der Risiken, die aus der physischen Abwesenheit des Kunden für die Identitätsfeststellung und -überprüfung resultieren.

Gemäß der Online-Identifikationsverordnung gelten folgende Voraussetzungen für die Video-Identifikation:

• Das verpflichtete Unternehmen hat vom potenziellen Kunden und von seinem amtlichen Lichtbildausweis sogenannte Screenshots anzufertigen.
• Der potenzielle Kunde hat seinen amtlichen Lichtbildausweis vor der Kamera in einer Weise horizontal und vertikal zu kippen, dass die holografischen Sicherheitsmerkmale durch speziell geschulte Mitarbeiter überprüft werden können.
• Der Mitarbeiter hat zudem durch entsprechende Präsentation des amtlichen Lichtbildausweises vor der Kamera die Unversehrtheit und die Seriennummer des Dokuments zu überprüfen.
• Die Online-Identifikation ist seitens des verpflichteten Unternehmens in einem abgetrennten, mit einer Zugangskontrolle ausgestatteten Raum durchzuführen.
• Das Verfahren ist abzubrechen, wenn eine visuelle Überprüfung des potenziellen Kunden oder des amtlichen Lichtbildausweises nicht möglich ist oder wenn sich sonstige Unsicherheiten ergeben.

Identität

(lateinisch „idem”, ‚derselbe' bzw. ‚dasselbe') ist die Gesamtheit, die eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnet und als Individuum mit allen anderen unterscheidenden Eigentümlichkeiten beschreibt.

Analog wird der Begriff auch zur Charakterisierung von Personen verwendet; psychologisch und soziologisch steht dabei im Vordergrund, welche Merkmale im Selbstverständnis von Individuen oder Gruppen als wesentlich erachtet werden.
So folgt die rechtliche Identitätsfeststellung den für Inklusion und Exklusion relevanten Markern moderner bürgerlicher Gesellschaften.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL