Die Bankomatkarte wird am Smartphone mobil
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Die Umsetzung der Bankomatkarte am Handy ist eine Referenzimplementierung, der Technologieexporte folgen sollen.
TECHNOLOGY Christoph fellmer 10.07.2015

Die Bankomatkarte wird am Smartphone mobil

PSA Ab dem vierten Quartal des Jahres soll flächendeckendes Bezahlen mit der mobilen Bankomatkarte möglich sein

Die für das Bezahlsystem notwendige Basistechnologie wurde von RISE entwickelt und integriert.

Wien. Der Zahlungsabwickler PSA (Payment Services Austria) hat die „Bankomatkarte am Mobiltelefon” gestartet, die ab dem 4. Quartal des Jahres flächendeckend verfügbar sein soll. Die Technik des Systems, die alle großen und kleinen österreichischen Banken und die drei Mobilfunk-Provider A1, T-Mobile und 3 für den Konsumenten problemlos benutzbar verbindet, wurde von RISE geplant, gebaut und in den aktiven Betrieb übergeführt. Die Konsumenten können mit dem Handy wie mit der Karte bezahlen und mittels App die Kontrolle und Transparenz über Bezahlvorgänge behalten.

Referenzimplementierung

„Bezahlen mit dem Handy ist bei solidem und innovativem Engineering im Bereich der Back-End-Systeme kein Wunderwerk”, sagen Karin Kappel, Usability-Chefin der RISE, und Christian Schanes, Leiter Payment Systeme und IT-Security. „Allerdings braucht es für eine umfassend landesweite Lösung für alle Beteiligten große Erfahrung in vielen IT-Bereichen: Usability Engineering, System-Performance und Verfügbarkeit, technische Integration sehr vieler Partner mit sehr unterschiedlichen IT-Systemen, tiefes Wissen über die Bau-weise des Mobilfunks, Endgeräte-Softwarebau und nicht zuletzt IT-Security auf globalem Niveau.”
Für das Herzstück der Infrastruktur, den sogenannten Business Services Manager (BSM) der PSA, wurden Kernkomponenten aus der RISE Cash-Plattform, der OTA Personalisierung und dem RISE Mobilfunk-Portfolio aggregiert. In den mobilen Anwendungen kommt die RISE-Mobile Wallet Suite zum Einsatz, die via Customizing durch die Banken für den eigenen Bedarf angepasst wird. In der Zukunft werden so viele neue Verwendungen möglich: gezielt Geld durch den Nutzer vom eigenen Handy zum Handy anderer Personen weitergeben, Auswahl am Handy und Geld mit dem Handy vom Bankomaten abheben oder beim Bezahlen automatisch alle persönlichen Kundenbindungs-Programme aufbuchen.
Die vorliegende landesweite Umsetzung in Österreich ist eine Referenzimplementierung, der international Exporte österreichischer Technologie folgen sollen. Das Portfolio der RISE umfasst dabei Software für Bezahl- und Retail-Bank-Systeme, die bestehende Schemen (z.B. Mastercard und Visa) mit traditionellen sektoralen Technologie- und Businessgrenzen (Issuer, Aquirer, Schemas) miteinander in die neue mobile Welt verschließen bis hin zu den neuen schnellen Transaktionssystemen, die in Zukunft „jeden, der kann und will” (Banken, Mobilfunker, Handel, Shoppingcenter, Regionen, ganze Länder), mit der Fähigkeit ausstattet, täglich Millionen eigene Bezahl- oder Loyalty-Transaktionen umzusetzen.

Langjährige Erfahrung

RISE verfügt nach langjährigem ingenieurwissenschaftlichem Aufbau über die Technologie, jeden Bedarfsträger mit der Geschwindigkeit, Sicherheit, Usability und Unmittelbarkeit, die für die Akzeptanz vom Endverbraucher heute gewünscht wird, auszustatten und national hochsichere Transaktionswolken bereitzustellen, die auch mehr als 1.000 Transaktionen pro Sekunde tragen können. Das ist eine Grundvoraussetzung, um global mit den Systemen der nahen Zukunft konkurrieren zu können. „Hier gibt es an der Schnittstelle zwischen Technik, Usability, gefühlter Sicherheit und Rechtsklarheit, wer die Informationen besitzen darf oder soll, große Hitzepunkte”, sagt Gerald Madlmayr, Mobile und NFC Experte bei RISE. „Diese entspannt aufzulösen, benötigt das Wissen und die Übersicht, wie man Transaktionssysteme auf globalem Niveau vertrauenswürdig plant, baut und betreibt.”

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