Im globalen Dorf dreht sich alles um Geschwindigkeit
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TECHNOLOGY 09.10.2015

Im globalen Dorf dreht sich alles um Geschwindigkeit

Die durchschnittlichen Internet-Verbindungsgeschwindigkeiten ­wachsen weltweit zwar nicht rasant, dafür aber stabil und ständig.

••• Von Christoph Fellmer

WIEN. Neben der Sicherheit eines der wichtigsten Dinge im globalen Dorf ist die Geschwindigkeit. Neue Anwendungen, wie etwa Videostreaming-Angebote, erfordern eine schnelle Infrastruktur, damit die Daten auch zeitgerecht beim Anwender landen.

Auskunft über die aktuelle Verbindungsgeschwindigkeiten im Cyberspace gibt der von Akamai Technologies, einem Anbieter von Content-Delivery-Network (CDN)-Services, veröffentlichte State-of-the-Internet-Bericht für das zweite Quartal 2015. Über die Akamai Intelligent Platform werden Daten gesammelt, die Einblick in wichtige Statistiken zur weltweiten Internetnutzung geben.
„Im zweiten Quartal 2015 sahen wir erneut ein gesundes Wachstum aller Geschwindigkeits-Kennzahlen; das gilt vor allem beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal”, sagt David Belson, Autor des aktuellen Berichts. „Die Erhöhung der Verbindungsgeschwindigkeiten ist auch nötig, da immer mehr Content über das Internet ausgeliefert wird. Einen beträchtlichen Teil machen dabei Videos mit zunehmend großer Qualität aus. Die Fortschritte und Innovationen auf diesen Gebieten, die unser Bericht aufzeigt, werden eine wichtige Rolle dabei spielen, den Erwartungen der Konsumenten zu entsprechen. Sie möchten Online-Inhalte abrufen können, wann und wo immer es ihnen gefällt.”

Aufwärtstrend in Europa

Aus dem Bericht geht ganz klar hervor: In Europa geht der Aufwärtstrend hinsichtlich der erzielten Verbindunggeschwindigkeiten weiter. Die weltweite durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit stieg gegenüber dem ersten Quartal 2015 um 3,5% und erreichte 5,1 Mbit/s. Der Vergleich mit dem Vorquartal fiel für fast alle der globalen Top-Ten-Länder positiv aus; lediglich Südkorea musste einen Rückgang um 2,1% auf 23,1 Mbit/s hinnehmen. Europa steuerte im zweiten Quartal 2015 sieben Länder zu den weltweiten Top Ten bei: Schweden (Rang 4), die Schweiz (Rang 5), die Niederlande (Rang 6), Norwegen (Rang 7), Lettland (Rang 8), Finnland (Rang 9) und Tschechien (Rang 10).

Alle europäischen Länder erreichten auch im zweiten Quartal 2015 wieder durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeiten über der Breitband-Schwelle von 4 Mbit/s. In 17 von ihnen lagen sie sogar bei 10 Mbit/s oder höher; ­dazu zählen Schweden, die Schweiz, die Niederlande, Norwegen, Finnland, Tschechien, Dänemark, Rumänien, Belgien, Großbritannien, Irland, Österreich, Deutschland, Portugal, die Slowakei, Ungarn und Polen. Schweden holte sich mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 16,1 Mbit/s (1,6% Wachstum gegenüber dem Vorquartal) die ­europäische Krone zurück.
Der Jahresvergleich der durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeiten zeigte für alle Europäer ein Plus; das größte gab es in Norwegen mit 34%, in den übrigen Ländern reichte es von 4,1% in Österreich bis 31% in Finnland.

Österreich ist Durchschnitt

Der erste Rang in der D-A-CH-Region ging auch in diesem Quartal wieder an die Schweiz, die im Vergleich zum Vorquartal sowohl EMEA- als auch weltweit zwei Plätze nach oben stieg und Rang zwei beziehungsweise Rang fünf einnahm. Die Eidgenossenschaft erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,6 Mbit/s, was einem Jahresplus von 6,4% entspricht. In Österreich lag die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit im zweiten Quartal 2015 bei 10,9 Mbit/s; das bedeutete genau wie in der Schweiz eine jährliche Zunahme von 6,4%. Weltweit lag Österreich damit auf Rang 23 und EMEA-weit auf Platz 13. In der D-A-CH-Region reihte sich die Alpenrepublik damit zwischen der Schweiz und Deutschland auf dem zweiten Rang ein.

Auch bei den durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeiten legten die Länder der D-A-CH-Region im Vergleich zum Vorjahr zu; das größte Plus verzeichnete dabei Deutschland mit 12% auf 46,8 Mbit/s. Schlusslicht ist erneut Österreich. Die durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit lag in der Alpenrepublik bei 43,5 Mbit/s.

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